Mediative Unterstützung bei der Geschäftsübergabe - Nachfolgeregelung einer KMU

 

KMUs sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft und stellen den Grossteil der Arbeitsplätze. In den nächsten 5 Jahren steht bei rund 60‘000 Betrieben eine Nachfolgeregelung an.

Wenn man bei Nachfolge-Seminaren die Teilnehmenden fragt, was ihre grössten Bedenken sind, dann werden in einer ersten Phase steuerrechtliche und finanzielle Aspekte des Nachfolgeprozesses genannt. Neben diesen technischen Fragen ist auch der Ablösungsprozess des Inhabers oder Inhaberin  ein wichtiger Bestandteil einer Nachfolge und wird von den meisten Unternehmern unterschätzt. Rückmeldungen von jenen, die diesen Prozess bereits hinter sich haben, zeigen, dass der emotionale, persönliche Ablösungsprozess des Inhabers/der Inhaberin länger geht, als man in einem ersten Schritt erwartet oder wahrhaben will.

Insbesondere, wenn Familienmitglieder das Unternehmen weiterführen sollen, gilt es den Softfaktoren eine grosse Beachtung zu schenken, da man neben einer geschäftlichen Beziehung, weiterhin eine familiäre Bindung hat.

 

Unsere Erfahrung zeigt, dass eine Mediation hier unterstützen kann. Eine Mediation bietet die Chance, in einem strukturierten Verfahren, Schritt für Schritt die Beweggründe, Bedürfnisse und Interessen aller Beteiligten herauszuarbeiten – auch das, was bis anhin unausgesprochen blieb. Wo Konflikte sind, werden die Beteiligten befähigt, Lösungen selbst zu formulieren - der Mediation gibt den Rahmen und die Struktur vor.

 

Wenn ich Unternehmer nach Tipps für andere Unternehmer frage, dann höre ich oft: Beginnen Sie frühzeitig und nehmen Sie sich Zeit dafür. Holen Sie sich professionelle Unterstützung nicht nur in steuerlichen und rechtlichen Belangen, sondern auch für die kommunikative Seite. Eine erfolgreiche Übergabe hängt wesentlich von diesen Softfaktoren ab.

 

lic. iur. Alexandra Gloor

Juristin/Wirtschaftsmediatorin/ Dozentin